Mit tiefster Bestürzung haben wir vom Ableben Dr. Rudolf Maurers erfahren.
Diese Nachricht hat alle die ihn kannten zutiefst getroffen – umso mehr,
da es wie aus heiterem Himmel kam.
Was für uns den Verlust erträglicher macht ist, dass wir wissen,
dass er in seinem Gottvertrauen aufgegangen und nun beim Herrgott ist.
Dieser Verlust, den die Familie getroffen hat, hat auch alle Kollegen des Vorstands,
dem er angehört hat, aber in Wahrheit ganz Baden erlitten.
Man sagt, jeder ist ersetzbar, aber das trifft gerade auf „unseren“ Dolfi nicht zu.
Neben seinen hervorragenden menschlichen und charakterlichen Qualitäten,
war er einfach DER Stadtarchivar, das lebende Lexikon unserer geliebten Heimatstadt.
Wer die Vergangenheit nicht kennt, versteht auch die Gegenwart nicht –
und kaum einer hat die Vergangenheit unserer Stadt so gut gekannt wie Dolfi.
Es wird wohl keinen mehr geben, der derart wertvoll in seinem Wissen,
aber auch in seiner Art diese Dinge zu vermitteln, ist.
Die gemeinsamen Unterhaltungen und das „Fachsimpeln“ waren eine Quelle der Freude.
Wir sind außerordentlich dankbar, dass wir ihn gekannt haben.
Die Lücke die er in unsere Gesellschaft reißt, kann nicht geschlossen werden –
und das soll sie auch nicht.
Er wird in uns ein Andenken haben, solange es uns gibt.
Beruhigend für uns ist eben sein Wissen um die Geborgenheit im Herrgott und dass alles Irdische vergänglich ist. So gesehen trifft auf ihn der nachfolgende Sinnspruch, den er als Philologe sicher auch so angewendet hätte, zu: Vanitas vanitatum, et omnia vanitas!
Wir dürfen uns daran freuen, dass er die Verehrung und Anerkennung von tausenden Menschen genossen hat.
Das er sowohl mit Orden, als auch mit der Benennung eines Saales im Rollettmuseum geehrt wurde ist sicher das beste Zeichen dafür. Umso schöner, dass er dies alles noch erleben durfte!
Unser herzlichstes Beileid gilt Dolfis Familie.